Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen

«Willkommen, unsere Türen sind offen». Dies gilt für fast alle reformierten Kirchen im Kanton St.Gallen. Gleiches gilt auch, wenn Sie ein Anliegen an uns haben. Wenden Sie sich an Ihre Kirchgemeinde.

Oder Sie setzen sich direkt mit der Kantonalkirche, also der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen, in Verbindung. Sie finden uns am Oberen Graben 31 in 9000 St.Gallen. Erreichbar sind wir in der Regel werktags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr unter 071 227 05 00 oder per Mail unter info@ref-sg.ch.

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Weniger Fleisch - mehr Regenwald

Taifune, überflutete Küsten, Dürren: Die Klimakrise bedroht die Existenz von Millionen Menschen in Entwicklungsländern, die kaum zur Klimaerhitzung beigetragen haben. Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein fordern in ihrer diesjährigen Kampagne deshalb mehr Klimagerechtigkeit: Die Hauptverursacher der Klimakrise sollen mehr Verantwortung übernehmen. Dazu gehört auch die Schweizerische Nationalbank.

(17. Februar 2021) Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hielt Ende 2019 Aktien im Wert von fast sechs Milliarden US Dollar an Firmen, die fossile Energien fördern und finanziert damit Emissionen von 43 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent pro Jahr. Diese Emissionen sind etwa gleich hoch wie die Inlandemissionen der Schweiz. «Die SNB begünstigt mit ihrer Anlagestrategie eine Klimaerhitzung von vier bis sechs Grad», erklärt Miges Baumann, Leiter Entwicklungspolitik bei Brot für alle, «also weit über dem Ziel des Pariser Klimaabkommens».

Deshalb fordern Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein im Rahmen der Ökumenischen Kampagne 2021 die SNB mit einer Petition auf, alle Investitionen in fossile Energien abzustossen. Dies wäre ein wichtiges Signal an den Finanzplatz Schweiz, denn die SNB ist eine der weltweit grössten institutionellen Investorinnen. Mit ihrer aktuellen Investitions-strategie steht sie zudem in Widerspruch zu ihren eigenen Anlagerichtlinien. Diese schreiben vor, dass die SNB auf Investitionen verzichten muss, die «grundlegende Menschenrechte massiv verletzen oder systematisch gravierende Umweltschäden verursachen».

«Klimagerechtigkeit – jetzt!»
Die Ökumenische Kampagne macht unter dem Motto «Klimagerechtigkeit – jetzt!» darauf aufmerksam, dass die ärmeren Bevölkerungsschichten in den Ländern des globalen Südens am meisten unter den Folgen der Klimaerhitzung leiden – ausgerechnet jene Menschen, die kaum etwas dazu beitragen. So sind die ärmeren 50 Prozent der Weltbevölkerung bloss für 10 Prozent der konsumbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich, die reichsten 10 Prozent aber für fast 50 Prozent. «Mehr Klimagerechtigkeit ist deshalb ein Muss und nicht verhandelbar», erklärte Stefan Salzmann, Verantwortlicher Klimagerechtigkeit bei Fastenopfer.

Auf den Philippinen hat die Klimaerwärmung zu einer starken Zunahme der Zahl und der Intensität von Taifunen geführt. «Inzwischen zählen wir 20 Wirbelstürme pro Jahr», berichtete Marieta Llanera, Kampagnengast von Fastenopfer, «fünf davon führen zu grossen Schäden». Stark betroffen davon seien vor allem die ohnehin armen Fischerinnen und Fischer an der Küste, deren Lebensgrundlage vielerorts bedroht sei. Sie müssen nun ihre Wirtschaft umstellen und mehr auf Gemüseanbau setzen. Dies sei auch kulturell für viele Gemeinschaften ein grosses Problem.

In Indonesien mit seinen 81’000 Kilometern Küstenlinie geht die grösste Gefahr vom Anstieg des Meeresspiegels aus. «Steigt der Meeresspiegel um einen Meter an, gehen 90’000 Quadratkilometer Land verloren», warnte Yuyun Harmono, Kampagnengast von Brot für alle. 23 Millionen Menschen würden in die Flucht getrieben. Auf der kleinen Insel Pari vor der Küste der Hauptstadt Jakarta sei die Klimakrise schon jetzt deutlich zu spüren. So wurde Pari 2020 gleich zweimal überflutet, was bisher noch nie vorgekommen sei. Der Klimafussabdruck der Bewohner sei minim, sagte Harmono, doch nun sei ihre Existenz bedroht – «eine extreme Ungerechtigkeit».

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