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Pfarrmangel hält an – Trend zum Teilzeitpfarramt
In den nächsten 10 Jahren werden im Kanton St. Gallen voraussichtlich 61 Pfarrerinnen und Pfarrer pensioniert. Zwischen 2025 und 2032 ist auch deutschschweizweit eine Pensionierungswelle zu erwarten. Die Anzahl neu ordinierter Pfarrerinnen und Pfarrer wird deutlich darunter liegen. Bereits 2020 waren in der Deutschschweiz 70 Pfarrämter unbesetzt. Dies zeigen aktuelle Zahlen, welche von der Nachwuchsförderung Theologie erhoben wurden.
Nachwuchsförderung bleibe damit ein dringliches Anliegen, schreibt die Sara Stöcklin, welche die Daten zusammengetragen hat. Der Blick auf die Zahlen 2020 zeigt, dass sich die Trends der letzten Jahre fortsetzen: Pfarrerinnen und Pfarrer arbeiten häufiger Teilzeit, sind vermehrt über das Pensionsalter hinaus tätig und der Frauenanteil nimmt zu.
Die Gesamtzahl der Pfarrstellen ist zwischen 2015 und 2020 relativ konstant geblieben, obwohl in manchen Kirchgemeinden Pensen gekürzt wurden. Grund ist der ungebrochene Trend zu Teilzeit: Eine vollamtliche Pfarrerin, die in Pension geht, wird nicht selten durch zwei Personen mit kleineren Pensen oder eine Person mit einem 80%-Pensum ersetzt. Es ist damit zu rechnen, dass aufgrund dieser Entwicklung auch bei weiteren Stellenreduktionen der Bedarf an Pfarrerinnen und Pfarrern hoch bleibt.
Somit bleibt auch und die Nachwuchsförderung ein dringliches Anliegen. Zum einen haben die Vakanzen seit 2015 stark zugenommen – Ende 2020 waren 70 Stellen unbesetzt, während gleichzeitig noch 49 Personen im Pensionsalter tätig waren. In den nächsten Jahren sind dank der Studiengänge für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ähnlich viele Pensionierungen wie Ordinationen zu erwarten, ab 2025 wird die Pensionierungskurve deutlich stärker ansteigen.
Der Frauenanteil an der Pfarrschaft hat zwischen 2015 und 2020 konstant zugenommen, von 39.5 auf 42.4 Prozent. Da der Frauenanteil bei den Studierenden über 50 Prozent liegt, ist zu erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt.
Die Nachwuchsförderung Theologie, eine gemeinsame Initiative der reformierten Kirchen der Deutschschweiz und der Theologischen Fakultäten Basel, Bern und Zürich, stellt angesichts des sich verschärfenden Nachwuchsmangels verschiedene Angebote zur Nachwuchsförderung bereit: Die Unterstützung der kirchlichen Jugendarbeit mit TheoTrails, Reisesubventionen und Workshops sowie Schnupperangebote für theologisch interessierte junge Erwachsene. Eine Übersicht über die Angebote findet sich auf der Website www.theologie-erleben.ch. Zudem gibt es sowohl im Konkordat als auch in den Kirchen Bern-Juro-Solothurn die jährliche Möglichkeit zum Quereinstieg ins Theologiestudium. Die Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen ermutigt Kirchgemeinden, diese Angebote zu nutzen und unterstützt sie beratend sowie mit weiteren Massnahmen zur Gewinnung von Nachwuchs.