Flüchtlingssonntag: Beim Namen nennen
Der dritte Sonntag im Juni ist nationaler Flüchtlingssonntag. Er würdigt das Schicksal der Flüchtlinge und ist somit ein Tag der Besinnung und des Kampfes für das Grundrecht auf Asyl.
Ein Ausdruck dieses Kampfes ist in diesem Jahr die Aktion „Beim Namen nennen“. Rund 40 000 Menschen sind seit 1993 nachweislich auf ihrer Flucht ins sichere Europa umgekommen. Viele davon im Mittelmeer ertrunken.
Für all diese Menschen soll je ein Brief an den Bundesrat, mit Kopie an die EU, geschrieben werden. Damit werden die Verstorbenen gewürdigt. Gleichzeitig ist es ein Protet gegen ihren Tod. Ziel sind 38 739 Briefe aus der ganzen Schweiz. Hinter der der Aktionen stehen zahlreiche Organisationen und Kirchen, so auch Kantonalkirche und verschiedene Kirchgemeinden im Kanton.
Weitere Informationen zur Briefaktion: www.beimnamennennen.ch
Der aktuelle Podcast von «Gott und d'Welt» widmet sich dem Thema. Die Religionswissenschaftlerin Daniela Stauffacher hat Friedhöfe in Süditalien besucht und mit Polizisten, Priestern und Fischern gesprochen. Sie wollte wissen, was mit den Verstorbenen passiert und ob die Angehörigen ausfindig gemacht werden können. Im „Gott und d’Welt“ Podcast erzählt sie, was sie entdeckt hat.
