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Menschen am RPI: Dozentin Gaby Bürgi
Frau Bürgi, was unterrichten Sie am RPI und was motiviert Sie dazu?
Ich unterrichte das Fach „Klassenführung“. Dabei begeistert mich, dass es im Kern immer darum geht, möglichst viel positive Lehr- und Lernzeit zu schaffen. Die Klassenführung ist ein dynamischer Prozess, der alles miteinschliesst: jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler, das eigenen Wohlbefinden, die Gruppenprozesse, Räumlichkeiten und Tagesform. Klassenführung kann nur gelingen, wenn Lehrpersonen zu Schülerinnen und Schüler in guter Beziehung stehen.
Welche weiteren beruflichen Tätigkeiten führen Sie aus, die für Ihre Arbeit als Dozentin nützlich sind?
Seit 24 Jahren unterrichte ich selbst als Fachlehrerin für Religionsunterricht auf unterschiedlichen Stufen (Zyklus 1 – 3) und in unterschiedlichen Schulstrukturen (in Regelklassen wie auch im Sonderpädagogischen Bereich). Auch leite ich für die evangelisch-reformierte Landeskirche beider Appenzell die Fachstelle Kinder Jugend Familie. Vor allem das selbst Unterrichten hat mich demütig gemacht: Klassenführung kann oftmals wunderbar gelingen, dann wieder ist es eine unglaubliche Herausforderung, in welcher sehr viel Arbeit steckt.
Was brauchen Sie heute, was Sie in Ihrer Ausbildung nicht gelernt haben?
Lebenserfahrung und auch einmal Scheitern kann man in Ausbildungen nur bedingt lernen. Mich haben einzelne Schülerinnen und Schüler, Klassen und Schulteams viel gelehrt. Als ich einmal völlig aufgelöst beim Schulleiter (einer Schule für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen) im Büro stand und meinen Zweifeln Luft liess, ich könne den Kindern nichts beibringen, meinte er: Es sei gut und richtig, das zu merken; ich müsse nichts anderes tun, als auf die Kinder einzugehen und ihnen den Glauben vorzuleben. Das war ein Befreiungsschlag.
Nennen Sie uns bitte ein Buch (oder einen Film), welches Sie weiterempfehlen.
Mich hat als junge Frau das Buch „Ein Kind unserer Zeit“ von Ödön von Horváth beeindruckt. Es ist eine schwierige Lebensgeschichte eines Soldaten. Die Geschichte endet mit der Bemerkung, dass man sich daran erinnern soll, dass dieser Soldat ein Kind seiner Zeit war. Ich zog daraus, nicht nur die Person anzusehen, sondern das ganze Spektrum im Blick zu haben. Da wir alle Kinder unserer Zeit sind und mit den Unterschiedlichkeiten zwischen den Generationen klarkommen müssen, möchte ich dazu gerne das Sachbuch von Miriam Engelhardt und Nikola Engelhardt empfehlen: "Wie tickst du? Wie ticke ich? Babyboomer, Generation X bis Z – Altersgruppen verstehen in Bildung und Beruf."