Alljährlich zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag verfasst der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen ein Mandat, in dem er sich zu gesellschaftlichen Fragen aus kirchlicher Perspektive Gedanken macht. Buss- und Bettage haben in der Schweiz seit dem Mittelalter Tradition. Ursprünglich wurden die Mandate von staatlichen Behörden verfasst.
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Der eigenen Werte bewusst
In den diesjährigen Gedanken zum Bettag erinnert Kirchenratspräsident Martin Schmidt daran, dass es – trotz Bedeutungsverlust der Kirchen – lohnt, sich auf christliche Werte zu besinnen.
(9. September 2024) «Jede Gemeinschaft beginnt mit der Verständigung auf bestimmte Werte», schreibt Martin Schmidt, Präsident des Kirchenrates der Evang.-ref. Kirche des Kantons St.Gallen, in seinen Gedanken zum diesjährigen Eidgenössischen Dank, Buss- und Bettag, den wir am kommenden Sonntag feiern. So sei unsere Gesellschaft nur lesbar und verstehbar auf dem Boden christlicher Grundsätze und Wertvorstellungen. Werte, die sich aus unserem christlichen Abendland herausgebildet hätten, seien etwa Glaube, Liebe, Hoffnung, Solidarität, Respekt oder Gerechtigkeit.
Sich darauf immer wieder zu besinnen, lohne sich, betont Schmidt. Denn christlich Werte seien die zeitlos moderne Antwort auf die Herausforderungen der Gegenwart. Und diese Herausforderungen seien gross. «Die spürbare Krise unserer Gesellschaft ist eine Sinn- und Wertekrise. Darum braucht es unsere Auseinandersetzung, unser Nachdenken und Mitdenken». Eine Welt, die sich selbst und ihren eigenen Kräften überlassen wird, verliere ihre Humanität, ihr christliches und menschliches Gesicht. «Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag lädt alle zur Besinnung ein», schliesst Schmidt. kid/Ack
