Beim Namen nennen
«Beim Namen nennen» heisst die Aktion zum Flüchtlingstag, bei der in verschiedenen Städten der Schweiz und in Deutschland die Namen der Menschen vorgelesen werden, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind. Anfang Juni findet «Beim Namen nennen» auch wieder in St.Gallen statt.
(15. Mai 2024) Vom Freitag, 8. auf Samstag, 9. Juni werden während 24 Stunden in der St. Laurenzenkirche in der Stadt St. Gallen die Namen der Frauen, Männer und Kinder vorgelesen, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind. Gleichzeitig flattern all ihre Namen rund um die Kirche im Wind. Sie werden auf kleine Stoffstreifen geschrieben und an der Aussenfassade der Kirche befestigt. So verwandelt sich die die Kirche in ein riesiges Mahnmal mitten in der Stadt.
Seit Jahren geht ein stilles Drama auf den Meeren und an den Grenzen Europas vor sich – und die Antwort aus Europa ist die jüngste Verschärfung der Asylpolitik der EU. Seit 1993 sind mehr als 60'000 Kinder, Frauen und Männer gestorben beim Versuch, nach Europa zu flüchten.
Die Aktion «Beim Namen nennen» findet zum dritten Mal anlässlich des Weltflüchtlingstages statt. Gemeinsam mit Christinnen und Christen, Menschen verschiedener Glaubenszugehörigkeiten und vielen Menschen guten Willens in der Schweiz und Deutschland gedenkt die Aktion den Menschen auf der Flucht. Damit drücken sie ihre Trauer und ihr Entsetzen über so viel vermeidbares Sterben aus und fordern sichere Fluchtwege.
Für die Aktion «Beim Namen nennen» suchen die OrganisatorInnen noch helfende Hände. Hier geht es zu den möglichen Einsätzen.